Exzellente Arbeitsumgebungen sind Entfaltungsräume

Was können exzellente Räume? Hier ein kleiner Einblick in das Manifest ‚Adieu Tristesse‘ von Prof. Teunen/Dr. Quarch, die einen neuen Umgang mit Schönheit in der Arbeitswelt fordern.

Exzellente Räume bieten ein Ambiente, in dem man wachsen, blühen und gedeihen kann. In dem die Ideen Früchte tragen und reifen können. Sie sind Orte der Lebendigkeit und Begegnungsräume. Exzellente Räume haben die Macht, individuelle Persönlichkeiten zu spiegeln und weiterzuentwickeln – Exzellente Räume sind Freiräume und Spielräume. Ermöglichungsräume, Kulturräume, Begeisterungsräume, Energetisierungsräume und zu guter Letzt auch Heilräume, die den Bedürfnissen des Menschen nach Spiel, Schönheit und Muße entsprechen.

Schönheit ist dabei nicht nur das nach außen gerichtete Erscheinungsbild. Schönheit richtet sich auch nach innen – in dem ganzheitlichen Verständnis von nachhaltiger und fair gehandelter Produktion und Qualität. Frei nach dem Satz von Fjodor Dostojewski: „Schönheit wird die Welt retten.“

Foto: Steelcase

WIR MÜSSEN ZURÜCK ZUM URSPRUNG DES BÜROS

Um eine Veränderung anzutreiben, müssen wir noch einmal einen Blick zurückwerfen. Das Büro ist zuerst einmal nichts anderes als ein Haus. Und ein Haus bietet Schutz und soziale Interaktion. Es ist Heimat und Kulturraum und auch der Ort, an dem wir unsere Lebensgrundlage erwirtschaften. Um diese Grundfunktionen eines Hauses sicherzustellen, wird dem Haus eine Regel gegeben. Das Wort Ökonomie leitet sich aus dem Griechischen her und setzt sich aus ‚oikos‘ (Haus) und ‚nómos‘ (Regel) zusammen. Der Arbeitsraum ist also bereits im Begriff Oikonomia (‚Wirtschaft‘) in sich angelegt. Der Sinn der Ökonomie liegt laut Aristoteles darin, den Angehörigen eines Hauses ein gutes Leben zu ermöglichen. Und zwar dauerhaft und nachhaltig. Und damit sind wir wieder bei den Ansprüchen, die wir an das Büro des 21. Jahrhunderts haben. Und auch haben sollten.

Foto: Vitra 

AUSWEG AUS DER MITTELMÄßIGKEIT

Wie können wir also erreichen, dass die Arbeitsumgebung kein Ort der Mittelmäßigkeit mehr ist? Allen voran darf sie nicht auf ihre Funktionalität und Pragmatik reduziert werden. Sie muss ein lebendiger Ort sein, an dem man atmen, schöpfen und sich entfalten kann. Wir müssen uns fragen, was die Menschen in ihrer Arbeitsumgebung am meisten brauchen. Welchen Anspruch sie an ihre Lebensumgebung haben und natürlich auch, welche Ästhetik der Unternehmenskultur entspricht. Wichtig ist, dass wir der Frage nach der passenden Arbeitsumgebung Raum in uns geben. Nur dann kann das Büro der Zukunft überleben.

Quelle: Adieu Tristesse (Jan Teunen/Christoph Quarch)


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