Personen von Antless und AURA präsentieren die Antless-App auf einem iPad. Themen: heilsame Klangräume, Musiktherapie, Bürogestaltung, Produktivität

Auditive Klangräume – Interview mit Antless

Seit bald einem Jahr gibt es bei AURA auch etwas zu hören: In mehreren Zonen sind wir mit Klangräumen von Antless ausgestattet. Einem Unternehmen, dass es sich mit seiner App zur Aufgabe gemacht hat, mit Sound die Welt des Arbeitens besser zu machen. Um mehr über die Hintergründe zu erfahren und welche Vorteile eine Ausstattung des Raums mit ‚Musik‘ so mit sich bringt, haben wir mit Malou von Antless ein kleines Interview geführt.

Wie sieht die Gestaltung eines heilsamen Klangraums aus?

Malou (Antless): Der Raumerlaubt einen Blick in die Natur, er ist mit viel Tageslicht oder anderen gut gestalteten Lichtquellen ausgestattet. Insgesamt hat er viele Materialien aus der Natur. Und ganz interessant: z.B. keine Uhr – damit man aus dem Stress, aus dem Alltagsbewusstsein rauskommt.

Kleine Änderungen müssen nicht teuer sein – Warum ist es so schwer, so etwas umzusetzen?

Malou (Antless): Das ist eben genau der Punkt. Es muss nicht ewig viel kosten, aber kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied. Mit dem Einsatz von Klangräumen muss ich physisch erst einmal nichts verändern, aber es macht einen großen Unterschied mit der Psyche der Menschen.

Im Endeffekt brauchst du also nur dein Handy und ein anderes Abspielgerät?

Malou (Antless): Eben. Und wir machen das genau tagtäglich. Ich habe mich heute in München in den Zug gesetzt und war dann auf einmal nicht mehr in der deutschen Bahn, sondern in meiner Klangbubble. Denn ich habe meine Kopfhörer angemacht und gearbeitet, weil ich mir so meinen eigenen Raum schaffen konnte.

Wie kann Musik gesünder und produktiver machen?

Malou (Antless): In der Musiktherapie wird es schon seit über 80 Jahren angewandt. Es gibt so viele Studien dazu, z.B. von 2015. Es ist eigentlich Wahnsinn, was es da an wissenschaftlichen Grundlagen gibt, aber wir nutzen es in der Praxis verhältnismäßig wenig.

Beispielsweise: Es gibt einen Kardiologen, der sich damit befasst, wie Musik und Klänge auf die Herzgesundheit auswirken. In einer Studie setzte er bewusst Musikstücke ein, die einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und das Stresslevel hatten.

Je mehr man über das Thema liest, desto logischer ist es auch. Denn schließlich sind überall Schwingungen, die eine Wechselwirkung aufeinander haben. Unser menschliches Gehirn und das Nervensystem kann Lärm von geordneten Klängen unterscheiden. Unser Herz schlägt auch in einem bestimmten Rhythmus – das kann man eben auch zu Nutzen machen.

Was uns zum eigentlichen Thema bringt: Wie könnte man Klangräume denn im Arbeitsbereich einsetzen?

Malou (Antless): Wir haben bei Antless fünf unterschiedliche Zonen (Focus, Creative, Retreat, Collaborative, Social) entwickelt, die bei verschiedenen Arbeitstätigkeiten unterstützen können. Dabei kann ich selbst entscheiden, ob ich die Klangräume für mich selbst nutzen möchte oder im Gemeinschaftsbereich. Die Zonen sind intuitiv und simpel bedienbar und können von der Fokusarbeit bis zur Zusammenarbeit unterstützen. Ich kann beispielsweise morgens den Morgenfokus einschalten, der mich mit einem sehr leichten Beat aktiver macht.

Was ist denn Unterschied und auch der Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Musikstreaming-Anbieter?

Malou (Antless): Wichtig ist: Musikgeschmack ist sehr subjektiv und es geht hier um keine individuellen Präferenzen oder Playlists. Wir reden lieber von Klängen oder Klanglandschaften. Deshalb sollen es auch keine Lieblingsmusiklisten sein, weil die eher ablenken oder für Missstimmung sorgen würden. Es ist ähnlich wie bei der Raumgestaltung: Wir erstellen einen Raum, mit dem du in eine entsprechende Stimmung kommen kannst. Es geht um einen Grundtonus, der im Unterbewusstsein wirkt. Ähnlich wie der Einsatz von Licht oder Material. Es soll nicht im Vordergrund laufen, aber auffallen, wenn es auf einmal nicht mehr da ist.

Wie ist das denn eigentlich mit Mitarbeitenden, die die absolute Stille einfordern und der Meinung sind, dass Klang im Büro ablenken würde?

Malou (Antless): Die absolute Stille gibt es in der Natur nicht wirklich. Das menschliche Gehirn nimmt aber Stille ebenso wahr wie Geräusche (Klimaanlage, Straßengeräusche, Drucker,…) und das kann auch überfordernd wirken. Bei zu viel Stille kann sich das Gehirn stark auf die eigenen Gedanken fokussieren: Gefangen in einem stillen Gedankenkarussell.

Der Vorteil von Antless ist, dass es neben den Zonen eine unterschiedliche Intensität in der Klangauswahl gibt. Somit kann individuell eingestellt werden, wie bewusst der Klang im Hintergrund zu hören ist. Dabei ist weniger mehr: Der Klangraum drängt sich nicht in den Vordergrund. Im Idealfall bietet man den Mitarbeitenden immer die Möglichkeit, sich selbst ihren Raum so zu gestalten, wie sie es brauchen.

 


Mehr darüber, wie man die Performance durch Musik steigern kann, ist hier nachzulesen. 

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