Wertschätzung im Büro als Wettbewerbsfaktor
Es klingt wie ein Wunderheilmittel:
Mitarbeiter*innen sind ausgeglichener, selbstbewusster, kreativer, aktiver und leistungsfähiger durch eine wertschätzende Arbeitsumgebung.
WOHLBEFINDEN STÄRKT RESILIENZ
Das einfachste Mittel, um die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen, ist es, deren Wohlbefinden zu stärken. Doch was so einfach klingt, ist in der Arbeitsrealität leider nicht so simpel. Hoher Leistungsdruck, fehlende Work-Life-Balance, immenses Arbeitspensum und zugleich zu wenig Zeit für sich – es herrscht ein chronischer Überlastungszustand. Und dazu kommen auch noch häufig alte Räumlichkeiten und Ausstattungen, die weder die Lösungen in den Bereichen Akustik, Licht, Ergonomie oder Raumklima anbieten.
Die Konsequenzen sind leider fatal: Es besteht ein erhöhtes Krankheitsrisiko, Motivationslosigkeit, die Gefahr der inneren Kündigung, Vertrauensverlust oder letztlich ein Arbeitsplatzwechsel. Doch eben das muss nicht sein.
AUSFALLTAGE NEHMEN ZU
Doch erst einmal ein konkreter Blick auf die Fakten: Der Faktor psychische Gesundheit wird wichtiger denn je. Laut dem DAK Psychoreport erreichte der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen einen neuen Höchststand im Jahr 2021. Auch die Länge der Ausfälle war noch nie so hoch wie jetzt. Das mag mit der Pandemie zusammenhängen, doch tatsächlich wird schon seit zehn Jahren ein sukzessiver Anstieg der Ausfalltage beobachtet. Auch wenn beispielsweise das Gesundheitswesen besonders betroffen ist, sollten diese steigenden Zahlen doch branchenübergreifend ein Warnsignal sein. Und dazu führen, dass präventive Maßnahmen und ein motivierendes Arbeitsumfeld zur Standardausstattung werden.
ARBEIT MUSS SINN STIFTEN
Doch was bedeutet Wohlbefinden am Arbeitsplatz eigentlich? Grob gesagt, dass die Grundbedürfnisse eines Menschen erfüllt sind. Dazu zählen neben finanzieller Sicherheit, Förderung der körperlichen Gesundheit und sozialem Zugehörigkeitssinn auch die Sinnhaftigkeit der Arbeit. Die Suche nach Sinn hat einen höheren Stellenwert erhalten. Heutige Arbeitnehmer*innen möchten sich für andere einsetzen, mit der Umwelt interagieren und etwas Sinnvolles mit ihrer Arbeit ausrichten. In der Unternehmenskultur muss klar festgelegt werden: Worum geht in meinem Job? Wie kann ich mich einbringen? Wie ist mein individuelles Selbstverständnis? Es geht um ein ganzheitliches Konzept von Arbeit – also um physische, kognitive und soziale Faktoren.
WIE ERREICHE ICH WOHLBEFINDEN?
Die Frage ist, wie das Wohlbefinden am Arbeitsplatz erreicht werden soll. Einzelne Maßnahmen sind oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist schön und gut, Obst, gekühlte Getränke oder regelmäßige Teambildungsmaßnahmen einzuführen. Wenn das grundlegende System nicht genau analysiert und hinterfragt wird, werden einzelne Benefits nichts bringen. Neben den harten Faktoren wie Vergütung, Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildung spielen vor allem die weichen Faktoren eine große Rolle, wenn es um die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter*innen geht. Dazu zählen zum Beispiel das Betriebsklima, Führungskultur, Entfaltungsspielraum für Diversität oder familiengerechte Arbeitsplätze.
DER WEG ZUM WOHLBEFINDEN
Der fachgebundene Bereich ist eine Seite der Medaille: Natürlich sollte den Mitarbeiter*innen die Arbeit liegen und den eigenen Kompetenzen entsprechen. Branchenunabhängig ist dagegen die Widerspiegelung der Unternehmenskultur in der Arbeitsumgebung. Denn die angemessene Gestaltung von Arbeitsräumen ist auch ein Zeichen von Wertschätzung. An vorderster Stelle gehören Ergonomie und ein guter Zugang zu Ressourcen und passenden Räumlichkeiten. Aber auch ästhetische Ansprüche spielen eine Rolle. Zu den ergonomischen Faktoren zählen unter anderem die Möglichkeit von unterschiedlichen Steh- und Sitzhaltungen, Förderung von Bewegung, veränderbare Möblierungssysteme, Tageslichtversorgung, akustische Situation und auch die Privatsphäre. Wichtig ist es, eine Vielfalt an Arbeitsumgebungen bereitzustellen, die eine Vielzahl von Arbeitsstilen ermöglichen.
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