Performance steigern durch Musik

Musik wirkt magisch – es kann die Konzentration, die Denkweise und die Leistung beeinflussen und steigern. Wenn es die richtige Musik im richtigen Moment ist. In der Musiktherapie wird es bereits effektiv eingesetzt, um bei der Regulation von Emotionen Hilfestellung zu leisten. Vor allem, wenn es um Stress und Ängste geht. Laut DAK und AOK haben sich die Zahlen der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in den letzten zehn Jahren ungefähr verdoppelt.

Musik als Stimmungsbooster

Doch Musik ist nicht gleich Musik und nicht jede Musik hilft auch bei jeder Arbeitsaufgabe. Beispielsweise ist die passende Hintergrundmusik ein echter Booster, wenn man bereits genug fachliches Wissen und Know-How in einem Bereich hat. Wird etwas  neu erworben, sollte die Umgebung eher stiller sein.

Musik für jede Arbeitsweise und für jeden Menschentypen

Auch die persönlichen Charaktereigenschaften spielen eine Rolle: Extrovertierte Personen können Musik häufig effektiver zum produktiven Arbeiten nutzen. Introvertierte Personen empfinden jegliche Hintergrundgeräusche eher als Störung. Da es aber auch hier kein Schwarz-Weiß gibt, hängt auch das sehr von der Tagesform und Stimmung ab. (Mischung zwischen Extrovertiert und Introvertiert). Eine passende Hintergrundmusik kann auch dazu eingesetzt werden, um soft von irritierenden Störungsgeräuschen abzulenken. Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass Musik für den passenden Arbeitsflow im Ideallfall ohne Lyrics gestaltet sind oder Lyrics aus einer Sprache, die wir nicht verstehen oder dekodieren können.

Fest steht allerdings, dass kreative Menschen in ihren Aufgabenfeldern kreativer werden, wenn sie passende Musik dazu hören. Im Idealfall spiegelt sich diese Kreativität auch in ihrer Umgebung wider, um einen idealen Effekt auf die Leistungsfähigkeit und Motivation zu erhalten.

Doch wie finde ich heraus, welche Musik für welche Arbeitsweise passend ist?

Dafür haben wir den perfekten Partner gefunden. Das junge  Unternehmen Antless hat sich konkret damit auseinandergesetzt, wie und welche Musik die Performance im Büro unterstützen kann. Antless verbindet zwei Welten, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören zu scheinen: Musik und Arbeit. Doch genauer hingeschaut, ermöglichen sich dadurch ganz neue Sphären der Produktivität und der Fokusarbeit. Für Fokus, Teamarbeit oder die Pausenzeit – für alle ist etwas dabei. Und das übersichtlich und einfach greifbar. Für die Einzelperson, für Räume oder Events.

Wichtig dabei ist: Bei der Musik zum Arbeiten geht es nicht um persönliche Geschmäcker. Die extra dafür entwickelten Tracks sind für spezifische Zonen gedacht und sollen im Hintergrund unterbewusst den Arbeitsprozess im Flow halten. Für mehr Informationen können Sie sich gerne bei uns informieren. Denn auch bei uns läuft bereits Antless.


Lesetipps:

Akustik im Büro – aber wie? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen. 

Sensorische Ergonomie – noch nie gehört? Was unsere Sinne mit unserer Arbeitsweise zu tun haben, erfahren Sie hier. 

Büro als Ort der Kommunikation

Das Büro gab es schon lange, bevor es zum ‚Ort‘ wurde. Es ist allen voran eine Aktivität, die durch die passende Umgebung gestützt werden muss. In den letzten Blogs haben wir uns mit der Historie des Büros auseinandergesetzt: Von der Antike bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Heute schlagen wir den Bogen in den Eintritt in ein neues Zeitalter: das Internet und seine Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir heute arbeiten. Denn diese Entwicklungen haben das moderne Büro geprägt  und zeigen, wie eng die Geschichte des Büros mit den Fortschritten in Technologie und Arbeitskultur verbunden ist.

Die 90er Jahre: Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen

Die 90er Jahre markierten einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie wir arbeiten. Mit dem Aufkommen des Internets und der zunehmenden Digitalisierung wurden tiefgreifende Veränderungen eingeleitet. Die erste Internetverbindung existiert tatsächlich bereits seit 1969 in den USA. Doch erst die Einführung des World Wide Web im Jahr 1993 revolutionierte die Art und Weise, wie Daten verarbeitet und Informationen ausgetauscht wurden. Der Computer trat seinen Siegeszug in die Büros an und ersetzte nach und nach die Schreibmaschine. Zu Beginn wurde jedoch noch nicht jeder Arbeitsplatz mit einem Personal Computer ausgestattet. Der Aufstieg von Google im Jahr 1998 beschleunigte diesen Prozess weiter.

Kurz vor der Jahrtausendwende kündigte sich eine tiefgreifende Veränderung der Bürowelt an. Der beginnende E-Mail-Verkehr ersetzte allmählich das Fax. Bereits 1996 kommt Outlook auf den Markt. Damit konnten auch die Angestellten eigene E-Mail-Adressen anlegen, um damit effizienter zu kommunizieren. Die Schnelligkeit der E-Mail war ein großer Vorteil gegenüber des Briefwegs. Auch beim Telefon bewegte sich etwas: Die Wahlscheibe wurde durch Tasten ersetzt und die ersten ‚mobilen‘ Telefone hielten Einzug in die Arbeitswelt. Die Entwicklung von Mobiltelefonen und die zunehmende Mobilität der Arbeitskräfte ermöglichten es den Menschen, von überall aus zu arbeiten und dennoch mit dem Büro verbunden zu bleiben.

Das Büro wird reversibel: Neue Ansätze in der Bürogestaltung

Zur gleichen Zeit änderte sich auch etwas in der Gestaltung der Büros. Der Trend zum „reversiblen Büro“ betonte die Flexibilität der Arbeitsumgebung, um verschiedenen Arbeitsweisen gerecht zu werden. Möglichst wenig Wände und viel Platz für Kommunikation, so lautete die Prämisse für die Innenarchitektur. Allerdings zeichnete sich dieser Ansatz durch den Gedankengang aus, dass ein und dasselbe Konzept als Universallösung für alle Büros gelten sollte. Die oberste Priorität war es, Räume für einen schnellen und effizienten Austausch zu schaffen.

Mobiles Arbeiten und Gesundheitsbewusstsein

In den 90er Jahren fällt der Begriff ‚Telearbeit‘ immer häufiger. Mit der Erfindung des Internets und der Verbreitung von Computern wird das Arbeiten von zu Hause aus enorm erleichtert. Trotzdem findet der Hauptteil der Arbeit nach wie vor in den dafür gestalteten Büros statt. Durch die Einführung neuer technologischer Mittel minimiert sich allerdings der Aufwand von einfachen und routinierten Aufgaben, da diese verstärkt digital und automatisch ablaufen.

Ein weiteres Ereignis beeinflusst die Gestaltung von Büros. 1990 wird von der EU eine Richtlinie zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verabschiedet. In dieser wird die Größe der Arbeitsfläche sowie die Eigenschaften eines ergonomisch einstellbaren Bürodrehstuhls festgelegt. Die ergonomische Bürogestaltung hat endgültig Einzug gehalten. Von nun an gerät die Gesundheit der Angestellten mehr und mehr im Fokus.

Was ist heute in der Bürogestaltung wichtig?

Erinnern Sie sich noch an das Büro der 90er Jahre? Was hat sich seitdem verändert? Welche Schwerpunkte setzt die Bürogestaltung heute? Teilen Sie uns gerne Ihre Meinung mit!


Hier finden Sie alle Artikel zu unserer Reihe ‚Die Geschichte des Büros‘

Wie alles begann: Der Ursprung des Büros

Das Büro als Abbild der Gesellschaft: Industrialisierung und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts

Das Action Office prägt das Image des Büros: die 70er Jahre und ihre Folgen

Das Büro als Ort der Gemeinschaft? Wir wissen, wie es geht. Zum Beispiel mit der Joyn 2 von Vitra. 



Dieser Beitrag stammt von:

Das Großraumbüro erobert das 20. Jahrhundert

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt sich das Büro rasant weiter – durch die Weiterentwicklung der Kommunikationsmedien und die daraus resultierende Automatisierung ergeben sich neue Rahmenbedingungen für die ‚white collar work‘.

Großraumbüro der 60er Jahren in den USA – In Deutschland kommt der Trend erst später an

Rauchschwaden durchziehen die Büros der 70er Jahre

In den 70er Jahren bestand die Arbeitsweise vor allem aus Routineaufgaben. Noch wird alles händisch auf Papier eingetippt. Die Schreibtische sind voller Papierberge und Akten. Es gibt Ordner und Briefkörbe an jedem Arbeitsplatz, denn alles muss sorgfältig abgeheftet werden. Dabei ist der  Stauraumbedarf ist enorm. Der Mittelpunkt der Arbeitswelt ist die – häufig auch schon elektromechanische – Schreibmaschine. Als oberste Priorität gilt die körperliche Anwesenheit der Mitarbeitenden. Das Thema ‚Arbeiten von zu Hause aus‘ spielt also keine Rolle. Beim Abarbeiten der Aufgaben ist volle Konzentration gefragt. Eine weitere gesundheitliche Herausforderung: Rauchen ist am Arbeitsplatz erlaubt. Ebenso ist es nicht unüblich, Alkohol auf den Schreibtischen zu finden.

Ein weiteres Alltagsritual: Das Durchblättern dicker Telefonbücher, denn mittlerweile ist das Telefon das wichtigste Kommunikationsmedium. Für den internen Informationsfluss wird häufig noch auf Rohrpostanalgen zurückgegriffen. Dadurch mussten Mitarbeitende nicht das halbe
Bürogebäude durchqueren.

Rostrot, Senfgelb und Cognac: Das Büro der 70er ist bunt

In den 70er Jahren rückt das Design allerdings mehr und mehr in den Fokus. Möbel aus Holz und Bürostühle mit Rollen und Lederbezug finden sich verstärkt in den Arbeitswelten. Die Farbgestaltung orientiert sich an den Trends der 70er Jahre: Bunt gemusterte Teppiche, die Farben Rostrot, Cognac und Senfgelb sind angesagt. Für Tapeten, Decken und Böden wird häufig auf einen orangenen Farbton zurückgegriffen. In Einzelbüros verbreiten sich die Loungemöbel, die als bequeme Sitzmöglichkeiten während Besprechungen populärer werden.

Auch die Auseinandersetzung mit einer ergonomischen Büroausstattung nimmt – zumindest in der Chefetage – zu. Denn die Erkenntnis, dass sich Gesundheit und die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden auf die Motivation und die daraus resultierende Produktivität hat, setzt sich durch. Ende der 70er Jahre gehört die Ausstattung von Bürodrehstühlen mit Synchronmechanik zur ersten benutzerfreundlichen Normausstattung. Auch das Stehpult wird bereits eingesetzt, da bekannt ist, dass dauerhaftes Sitzen krank macht.

Die Cubicles erobern das amerikanische Büro

Bereits in den 60ern verbreitete sich das aus den USA stammende Großraumbüro immer mehr auch in Deutschland. Anstatt Einzelbüro gehörte es nun zur Normalität, so viel Arbeitnehmende wie möglich in einen Raum zu quetschen. Meistens war es stickig, laut und es gab in der Raummitte kein Tageslicht. Durch die Erfindung des ‚Cubicle‘ sollte in diesen Räumlichkeiten mehr Privatsphäre hergestellt werden.

Die sogenannten Cubicle (dt.: Arbeitszellen) wurden 1967 von Robert Probst mit dem Namen ‚Action Office II‘ erfunden. Die Intention dahinter war, mehr visuelle und auditive Privatsphäre herzustellen. Dabei sollten die individuellen Bedürfnisse und Bewegung der Arbeitnehmenden im Fokus stehen. Aus heutiger Perspektive geht das allerdings nach hinten los. Letztlich steht die effiziente Nutzung der Bürofläche vor der effektiven Kommunikationsmöglichkeit der Mitarbeitenden.

Die Parzellierung von Großraumbüros prägt das Negativ-Image der klassischen Büroarbeit. Der Mensch wird zur Ameise im kapitalistischen System und scheint einfach ersetzbar. Zudem verstärkt sich die Hierarchisierung, da die Chef-Büros weiterhin bestehen bleiben. Der einzige Vorteil gegenüber den Schreibsälen der 20er Jahre ist, dass nicht mehr jeder Schritt von einem ‚Vorseher‘ beobachtet und dokumentiert werden kann.

In Deutschland setzt sich der Trend zum Großraumbüro allmählich durch. Durch architektonische Voraussetzungen (Flurstruktur, Einzelbüros) verbreitet es sich allerdings nie so stark wie in den USA.

Fazit: Die Erfindung des Cubicle prägt das Image der Büroarbeit

Die körperliche Arbeitsbelastung war aufgrund fehlender technischer Ausstattung in den Büros der 70er Jahre noch enorm, vor allem im Vergleich zu den heutigen Zeiten. Der Arbeitsstil der damaligen Zeit war sehr strukturiert und streng. Mit der Schreibmaschine waren die Arbeitsschritte und der damit einhergehende Arbeitsaufwand enorm hoch. Trotzdem setzten sich die ersten Bestrebungen, das Büro ‚gesundheitsfreundlicher‘ zu gestalten, durch. Jedoch setzte sich immer mehr ein Stilbewusstsein durch, das heute als ‚Retro‘-Design durchaus wiederkehrt. Dunkle Holztöne neben bunten Farben an den Wänden sind gern gesehene Stilelemente.

Fotos von steelcase


In den ersten beiden Beiträgen zur Geschichte des Büros gehen wir auf die Ursprünge und die Entwicklung im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein.

Wie schaffen wir es, Arbeitswelten zu gestalten, in denen alle teilhaben können? Inklusives Design geht uns alle an. 



Dieser Beitrag stammt von:

Büro als Abbild unserer Gesellschaft

Im letzten Blog haben wir einen kleinen Blick auf die Ursprünge des Büros geworfen. Vom antiken Rom zur mittelalterlichen ‚Burra‘ sind wir am frühneuzeitlichen Kaufmannsschreibtisch stehengeblieben. Lange Zeit bleiben Arbeitsort und das zu Hause ein und derselbe Platz.

Die Verwaltungsarbeit nimmt im Zuge der Industrialisierung zu

Im 19. Jahrhundert etabliert sich die preußische Amtsstube. Denn neben der Industrialisierung und Massenfabrikation steigt auch der Bedarf nach Verwaltungsarbeit. Vor allem der preußische Verwaltungsapparat wird zum Vorbild für andere Staaten aber auch für Großunternehmen. Wegweisend für die bürokratischen Arbeit ist das Militär. Der Arbeitsalltag ist durch korrektes, diszipliniertes und zweckmäßiges Arbeiten geprägt. Schreibtische und Stühle sind nur für höherrangige Arbeitende vorbehalten. Die ‚gemeinen‘ Angestellten arbeitet an Stehpulten. Straffe Organisation und Struktur prägen den Arbeitsalltag. Unterlagen werden alphabetisch sortiert und eingeordnet. Es gibt bereits Karteikarten und Briefordner. Durch die Einführung von Gaslicht werden die Arbeitszeiten verlängert. Die unterschiedlichen Vorgänge (Rechnen, Schreiben, Kassieren, Ablegen,…) werden immer weiter spezialisiert und in unterschiedliche Räume abgetrennt. Erst um die Jahrhundertwende hält das Telefon und somit eine ganze neue Art der Kommunikationsform Einzug in die deutschen Büros.

Die Revolution der Schreibmaschine im American Office um 1900

1874 kam die erste serienmäßig hergestellte Schreibmaschine auf den amerikanischen Markt – (die ersten Käufer waren vor allem Stenographen, Telegrafisten oder Schriftsteller wie Mark Twain). Ab 1880 wurde sie auch im Büro eingesetzt und unterstützte dadurch das Wachstum der kapitalistisch geprägten Unternehmen. Damit einher ging die Hierarchisierung der Funktionen und die verstärkte Unterteilung in Sachgebiete. Häufig verrichteten die Mitarbeitenden jedoch Teilarbeiten, die von den Managern koordiniert und kontrolliert wurden. Die Sinn- und Zweckhaftigkeit der Arbeit blieb also im Dunkeln für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung.

Die Schreibmaschine bringt auch die Frauen und einen neuen Stil ins Büro. Bild aus der Daueraustellung zur Kulturgeschichte des Büros im Heinz Nixdorf Museum

Schnelligkeit und Fehlerfreiheit als Qualifikation

Die Schreibmaschine ermöglichte eine neue Form der Geschwindigkeit. Zudem konnten mit ihr auch im gleichen Arbeitsgang Durchschläge für die Ablage erstellt werden. Das Beherrschen der Schreibmaschine wurde zur neuen Qualifikation, was durch Wettbewerbe in Schnelligkeit und Fehlerfreiheit gefördert wurde. Allerdings war dieser Beruf auf die rein ausführende Tätigkeit reduziert und es gab kaum Möglichkeiten zum Aufstieg. Letztlich befanden sie sich am unteren Ende der Hierarchie. Eine weitere Veränderung war die Feminisierung des Office bei Routinetätigkeiten. Immer mehr Frauen eroberten die kaufmännischen Berufe.

Der Schreibsaal der 1920 Jahre: Büroarbeit wird ‚weiblich‘

Zwischen 1907 und 1925 verfünffacht sich der Anteil der Frauen unter den Angestellten: Die Einteilung in Abteilungen erweitert sich immer mehr, denn der allgemeine Verwaltungsaufwand steigt. Frauen aus der Mittelschicht, aber auch vermehrt aus Arbeiterfamilien gelingt der Statusaufstieg in den angesehen ‚Angestelltenstatus‘. Allerdings trügt der Schein: Es ist kein Weg in die Unabhängigkeit, da das Gehalt nicht für einen eigenen Hausstand reicht. Die Arbeit im Schreibsaal ist erschöpfend: es beeinträchtigt die Gesundheit enorm. Nervosität, Schwindel, Erschöpfung, Sehnenscheidenentzündungen und Schwerhörigkeit durch die enorme Lautstärke und den einseitigen Kraftakt beim Tippen gehören durchaus zum Alltag. Die Arbeit wird als Durchgangsstadium gesehen: bis der passende Ehemann gefunden wird. Eine seltene Aufstiegschance ist der Wechsel ins Chefsekretariat oder in die Vorzimmer der Abteilungsleiter. Film, Literatur und Werbung greifen diese neue Rolle der Frau auf.

1940er Jahren: Das Büro dient zur Verwaltung des Vernichtungskriegs

Die Schicksale der Soldaten werden akribisch verwaltet – die militärische Verwaltung regelt jeden einzelnen Schritt genau: auch das Anlegen von Gräbern. An der Heimatfront verändert sich der Arbeitsalltag auch zunehmend. Arbeitszeiten verlängern sich, es gibt kaum oder nur schlechte Büromaterialien, Verdunklungen und Bombenalarme gehören dazu. Neue Produkte sind Rettungskisten für den Abtransport der Schreibmaschine in den Luftschutzraum oder Karbidlampen für die Notbeleuchtung. Es sind wahrhaft dunkle Zeiten für das Büro.

1950er Jahre: Modernisierung durch Büromaschinen

Die Kultur und Ausstattung der Vorkriegszeit wird langsam vom Einzug von modernen Büromaschinen (Buchungsmaschinen, Diktiergeräte,…) und Massenartikeln (Hefter, Locher, Anspitzer,…) ersetzt. Der Einsatz von Maschinen verändert die Arbeitsweise enorm: die Rationalisierung ist auch im Büro angekommen. Die Optimierung der Arbeitsabläufe und der effektive und effiziente Einsatz der ‚Bürokraft‘ steht an oberster Stelle. Arbeitsschritte werden weiter zergliedert – ähnlich wie in der Produktion die Fließbandarbeit. Dabei werden eintönige Arbeiten meistens von Frauen verrichtet, während die leitenden Funktionen den Männern zufallen. Dem gegenüber stehen die Kleinbetriebe und das Handwerk, in der häufig noch die Ehefrauen des Geschäftsinhabers die Buchhaltung handschriftlich erledigen.

Fazit: Das Büro als Ort der Kontrolle von oben

Das Büro hat sich zu einem Arbeitsplatz der Rationalität entwickelt. Die Zergliederung in kleinteilige Aufgaben, die hierarchisch von oben kontrolliert und gemanagt werden müssen, steht weit weg vom heutigen ‚Purpose‘. Die ‚Sache‘ steht im Vordergrund, der Mensch als Maschine muss sie voranbringen. Doch in den nächsten Jahrzehnten wird die Raumumgebung eine größere Rolle spielen und auch der Gestaltung des Büros wird sich mehr und mehr zugewandt. Im nächsten Blog werden wir einen Blick auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.


Doch wie sehen eigentlich die ersten Formen von ‚Büroarbeit‘ aus? Woher stammt der Name ‚Büro‘? Wieso ist eine Rückbesinnung zu den Ursprüngen eigentlich so wichtig. Mehr dazu erfahren Sie im ersten Teil unserer Geschichtsreihe.

Im Büro gehören Menschen in den Mittelpunkt. Sie sind aktive Schaffensräume, in denen Kultur entsteht. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns. 



Dieser Beitrag stammt von:

Wie wurde das Büro zu dem, was wir heute kennen?

Um Arbeitsumgebungen und die damit verbundene Arbeitsweise innovativer zu gestalten, müssen wir uns an die ursprüngliche Idee des Büros erinnern. Wie und wozu entstand das Büro? Was ist der Daseinszweck für unsere heutige Arbeitsumgebung?

Anfänge in der Antike

Die ersten Anfänge eines büroähnlichen Arbeitsortes lassen sich im alten Rom finden: In einer Art Staatsarchiv (Tabularium) wurden wichtige Schriftsätze aufbewahrt – das befand sich nicht nur in Rom, sondern auch in den Kastellen an den Rändern des Imperiums. Mit dem heutigen Büro ist das natürlich nicht gleichzusetzen, aber es zeigt, dass das Bedürfnis nach Verwaltung und Schriftverkehr zu einem Staatsapparat dazugehört.

Sandro Botticelli: Der heilige Augustinus bei der Arbeit

Die ‚Burra‘ der Mönche schützen das Kostbarste

Im Mittelalter setzte sich dies durch die sogenannten Skriptorien fort. Seit der Spätantike gab es sogenannte Schreibstuben, die sich vor allem in Klöstern befanden. Dort saßen Mönche in durch Vorhänge abgetrennten Kabinen und widmeten sich dem Studium und der Abschrift der heiligen Schrift, der antiken Lehrwerke, Verwaltungsbüchern und später auch der ersten Literatur (wie beispielsweise die Merseburger Zaubersprüche, die im 10. Jahrhundert auf althochdeutsch niedergeschrieben wurden).

Die Tische der Mönche waren mit der ‚Burra‘ bespannt, einem groben Tuch, das dazu diente, die kostbaren Bücher zu schützen. Diese Vorrichtung ist die Namensherkunft für unser heutiges Büro. Da zu dieser Zeit das Schreiben eine rare Kunst war, war so eine Art ‚Arbeitsplatz‘ auch ein Zeichen von Prestige und Macht.

Arbeit als Mission: Büros sollen Potentiale entfalten

Die zentrale Aufgabe des ‚Büros‘ war es im Mittelalter, das Kostbare zu schützen. Das Kostbare, das das Büro heutzutage aufweisen kann, ist der Mensch mit seinen vielfältigen Potenzialen und Fähigkeiten. Die Inspiration der damaligen Arbeitsweise liegt in ihrer Definition von ‚Arbeit‘ selbst: Es war kein Job, es war eine Mission. Es ging nicht nur um Bedürfnisbefriedigung, sondern um die freie Entfaltung des eigenen Potentials. Lassen Sie uns das im Hinterkopf behalten, wenn es um die Geschichte des Büros geht.

Holzschnitt von Jost Amman in Nürnberg 1585, Bild @Heinz Nixdorf Museum

Schreibtisch als Mittelpunkt in der frühen Neuzeit

Die ersten Formen des modernen Büros entstanden in der Renaissance und dem ausgehenden Mittelalter durch den wachsenden Fernhandel. Die dazugehörigen Buchhaltungs- und Finanzierungssysteme wurden von Italien aus nach Deutschland importiert. Der zentrale Arbeitsraum im Kaufmannshaus war der Mittelpunkt der Geschäftsvorgänge. Der dort stehende Schreibtisch entwickelte sich schnell zum wichtigsten Möbelstück im Raum, da dort sämtliche Arbeitsvorgänge getätigt wurden.

Örtlichkeiten für das Privat- und Arbeitsleben trennen sich

Im 17. Jahrhundert etablierte es sich allmählich für Beamte, Anwälte und schreibende Berufe, ein Büro zu unterhalten. Die Entwicklung ging von den Städten aus. Amsterdam, London oder Paris waren Vorreiter in der Errichtung der ersten prachtvollen Bürobauten. Denn durch diese Bauten konnten auch Reichtum und Macht ausgestrahlt werden. Vor allem große Bankdynastien zeigten ihr Vermögen durch prunkvolle Gebäude. Durch diese Entwicklung  entstand die Zweiteilung der lokalen Funktionalität: Ein Ort (=Büro) ausschließlich zum Arbeiten, der andere für das Privatleben (=Zuhause). Die Zeit ist gekommen: Das Büro wird zum zweckgebundenen Bau.

Schieben Sie die Gestaltung Ihrer Arbeitsumgebung nicht auf die ‚lange Bank‘

Ein interessanter Fakt: Das Sprichwort: ‚etwas auf die lange Bank schieben‘ stammt aus der frühen Zeit. Vorgänge wurden noch nicht alphabetisch, sondern chronologisch notiert und in Stapeln auf eine Bank niedergelegt. Was damals ein normaler Vorgang war, ist heutzutage keine gern gesehene Eigenschaft beim Arbeiten im Büro. Schieben Sie die menschenzentrierte Gestaltung Ihres Büros also nicht auf die lange Bank.


Hier kommen Sie zu Teil 2 unserer kleinen Blogreihe zur Geschichte des Büros. Geschichte ist mehr als nur ein Blick in die Vergangenheit. Es kann uns zeigen, wie und warum unsere Gegenwart geformt wurde und wichtigen Input für unsere Zukunft liefern.

Sitzen ist das neue Rauchen: Wir wir Arbeitsumgebungen gesundheitsfreundlich gestalten können. 



Dieser Beitrag stammt von:

Büroplanung 2024: Was Sie jetzt wissen sollten

Wir alle haben unterschiedliche Vorstellungen davon im Kopf, wie Büros aussehen (oder aussehen sollten). Von der Google-Erlebniswelt mit Tischkicker und Fitnessstudio zu der monotonen Welt des amerikanischen Großraumbüros wie im Film ‚Office space‘ (dt. ‚Alles Routine‘, von 1999) bis zu dem typisch deutschen Einzelbüro. Ob gutes oder schlechtes Image, Fakt ist, dass wir einen Großteil unserer Lebenszeit in unseren Arbeitsräumen verbringen. Und diese maßgeblich zu unserer Lebensqualität beitragen können. Doch wie sieht das ideale Büro aus? Wie viele und welche Zonen braucht ein wirkungsvolles Bürogebäude?

Es gibt eigentlich keine universelle Antwort, denn eine ideale Büroumgebung muss jedes Unternehmen individuell für sich erarbeiten. Aber es gibt drei Spezialräume, die für die Produktivität und das Wohlbefinden einen Unterschied machen. Allgemein gilt: Es wichtig, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass sie eine gesunde Lebensweise ermöglichen und vereinfachen. Dazu gehören Tageslicht, Frischluft, verschiedene Räume mit bestimmten Funktionen und dazu passende Farbkonzepte.

Bewegung ist essentiell für die Produktivität

Einer der Spezialorte ist eigentlich kein dezidierter Ort selbst, sondern der Zugang zu Bewegung. Arbeitsumgebungen sollten so geplant werden, dass nicht das Sitzen den Alltag bestimmt. Höhenverstellbare Tische, gemeinsame Bewegungspausen oder Spaziergänge an der frischen Luft. Grundsätzlich gilt: Jeder kann sich auch an seinem Arbeitsplatz bewegen, solange sich niemand anders davon gestört fühlt. Natürlich helfen flexible Möbel, die man auch einmal für 10 Minuten beiseite schieben kann, bei der Motivation zum gemeinsamen Sport.

Denn für alle Menschen gilt: Beim Sport und auch explizit beim Tanzen entwickeln wir neue Ideen. Denn Hirnfitness passiert im Alltag, nicht in einer statischen Position am Schreibtisch. Durch die Bewegung kommt mehr Sauerstoff ins Gehirn (das übrigens 20 Prozent des gesamten Sauerstoffbedarfs im Körper benötigt), der wiederum die Hirnaktivität ankurbelt. Sodass wir produktiver und konzentrierter arbeiten können.

Kreative Umgebung fördert Arbeitsprozesse

Der zweite Spezialort ist die Umgebung im allgemeinen. Denn eine reizarme Umgebung hat ebenso langfristige Folgen für die Gehirnaktivität der Mitarbeitenden wie ein ständiger Bewegungsmangel. Einmal kurz wissenschaftlich beleuchtet: Die Stimulation des limbischen Systems sendet positive Neurotransmitter (chemische Botenstoffe) an den Frontalkortex. Diese wirken wie ein Dünger für neuronale Prozesse. Doch wenn das fehlt, kann die Motivation darunter leiden.

Wir brauchen also unterschiedliche Reize aus der Umwelt, damit unser Gehirn dauerhaft angeregt wird. Kurz gesagt: eine anregende Atmosphäre sorgt für eine positive Stimmung und eine höhere Produktivität. Dabei hilft es, wenn es verschiedene Raumszenarien gibt, die zum Beispiel durch eine sinnvolle Farbgestaltung unterschiedliche Denkprozesse anregen. Ein blau gestalteter Raum kann beispielsweise bei zukunftsorientierten Arbeiten helfen, ein Roter bei Aufgaben, die Struktur und Genauigkeit erfordern.

Fest steht: Ein gelegentlicher Raum oder Szenenwechsel bringt uns auf neue Ideen. Den sogenannte ‚Doorway-Effekt‘ kann man sich dabei sogar zu Nutzen machen. Dass wir beim Betreten eines Raumes das eigentliche Handlungsziels unseres Tuns vergessen, ist nicht mehr relevant, wenn uns die Umgebung genug neues Futter liefert, um noch bessere Ideen hervorzubringen.

Fokusareale für ungestörtes Arbeiten

Eine kreative Gestaltung der Arbeitswelt wirkt sich auch auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Wichtig ist dabei das Maß an Reizen, die auf den Menschen einwirken. Absolutes No-Go sind dabei Ablenkungen und Lärm. Denn ansonsten muss das Gehirn Störungen dauerhaft ausblenden. Die mentalen Ressourcen, die das kostet, fehlen im Umkehrschluss bei der eigentlichen Arbeit. Deshalb ist essentiell, dass es in Arbeitsumgebungen spezifische Zonen gibt, die für die reine Fokusarbeit gedacht sind. Diese dürfen durchaus anregend gestaltet sein, allerdings mit Farben und Design zurückhaltender als die Zonen, die für kreative Brainstormings oder Kommunikation gestaltet werden.

Wie kann man die kognitiven Funktionen unterstützen?

Als Führungskraft steht man vor der komplexen Aufgabe, mit den unterschiedlichen Bedürfnisse von verschiedenen Menschen und deren Gehirnen konfrontiert zu sein. Diese Herausforderung müssen wir als Chance begreifen und uns damit auseinandersetzen, wie wir Arbeitsumgebungen so gestalten können, dass sich alle Mitarbeitenden wohlfühlen und ihr Potential voll ausschöpfen können. Ein Schlüsselelement ist dabei die Wertschätzung, die entgegenbracht werden muss. Denn sie kreiiert psychologische Sicherheit und hat einen starken Einfluss auf die Hirnaktivität. Wer sich sicher fühlt, kann frei denken und effizienter gestalten.

Wichtig ist es, anzuerkennen, dass unterschiedliche Mitarbeitende auch unterschiedliche Bedürfnisse für effizientes Arbeiten haben. So brauchen introvertierte Menschen beispielsweise mehr Rückzugsorte, während extrovertierte durch kreative und kommunikative Spielräume angesprochen werden. Zur Wertschätzung gehört auch das Mitbestimmungsrecht bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen: also offen zu diskutieren, welche Raumumgebungen beim Arbeiten unterstützen, welche Tools und Möbel noch gebraucht werden etc.

Ein weiterer Bereich, der aktiv unterstützt, sind einladende Pausenräume, denn nur durch regelmäßige Pauseneinheiten bleibt das Gehirn aktiv. In diesen können je nach Bedarf und Größe Sporttools, Tischtennisplatte oder so etwas wie Jonglierbälle als Hirnbooster bereit gestellt werden. Letzteres fördert die mentale Flexibilität. Denn beide Gehirnhälften werden benötigt und interagieren miteinander. Das wirkt entspannend und mental aktivierend. Auch das momentan häufig gebrauchte Wort ‚Nudging‘ findet an solchen Orten seine Daseinsberechtigung. Denn das Anregen oder Anstupsen kann subtil Verhaltensänderungen bewirken, ohne erhobenen Zeigefinger. Dazu gehört der Zugang zu frischem Wasser, Obst am Arbeitsplatz oder eine gemeinsame bewegte Pause.

Eine bewusste Gestaltung fördert Mensch & Arbeit

Relevant ist eine bewusste Raumgestaltung: Wir müssen verstehen, wozu  und wie Räumlichkeiten benutzt werden. In der Gestaltung muss eine klare Absicht erkennbar sein. Die Arbeitswelt muss einfach und klar benutzbar sein. Ein einfaches Beispiel: Informelle Orte wie Lounges oder Workcafés sind beliebt, weil sie neue Perspektiven geben und eine angenehme komfortable Atmosphäre ausstrahlen. Doch wenn ich keinen Zugang zu Elektrizität habe oder sinnvolle Ablageorte fehlen, werde ich diesen Ort nicht nutzen oder nicht im vollem Umfang, wie er mir dienlich sein kann.


Gesund im Büro – das ist gar nicht so schwer, wenn einige grundlegende Dinge beachtet werden. 



Dieser Beitrag stammt von:

Ruhe ins Büro holen – Akustische Gestaltung

Akustik ist ein fester Bestandteil der Büroplanung. Denn die Reduktion von akustischen Störgrößen und die Optimierung der Raumakustik wirken sich maßgeblich auf die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden aus. Denn einfach so ‚Weghören‘ kann man mit dem Hörsinn nicht.

Akustik-Lösungen können sehr individuell gestaltet und effizient und flexibel eingesetzt werden. Sie sorgen dafür, dass in Openspace-Flächen konzentriert gearbeitet werden kann. Sie macht Sprache in Team- und Konferenzbereichen verständlich und schafft Wohlbefinden durch eine Reduzierung von Lärm. Das wirkt sich letztlich förderlich auf die Gesundheit aus.

Doch was sind typische akustische Störgrößen?

Störfaktoren im Büro können durch die Anhäufung von lauten und häufigen Telefonaten entstehen. Aber auch Abstimmungsgespräche, die direkt oder in unmittelbarer Nähe vom Arbeitsplatz stattfinden, können die Arbeitsprozesse stören. Darüber hinaus lenken laute Geräte (Drucker, Scanner, Lüftung) oder Geräusche von außen (Baustellen, Verkehrslärm) ab. Ein weiteres Problem tritt auf, wenn das Büro hohe Decken und viele Flächen aus Beton, Stahl oder Glas besitzt. Diese glatten Flächen reflektieren den Schall besonders gut, sodass es zu Nachhall kommt. Dies kann durch eine sinnvolle innenarchitektonische Gestaltung schnell beseitigt werden.

Was ist eigentlich eine ‚normale‘ Akustik im Büro?

Die allgemeine Empfehlung für Bürotätigkeiten liegt bei 55 Dezibel. Zur Einordnung: Bei über 60 Dezibel wird es für das menschliche Ohr ‚laut‘. Bei konzentrierter und anspruchsvoller Sachbearbeitung oder wissenschaftlicher Arbeit ist der Empfehlungsrahmen zwischen 35 bis maximal 45 Dezibel. Grundsätzlich ist die akustische Wahrnehmung jedoch subjektiv: Lärm ist jedes Geräusch, das als belastend empfunden wird.

Tischwände können variabel eingesetzt werden und dienen sowohl zur akustischen als auch zur visuellen Abgrenzung. Sessel mit hohen Seiten- und Rückenwänden stellen eine hohen Grad von Privatsphäre sicher.

Welche Methoden der akustischen Gestaltung gibt es?

Unterschiedliche Akustiklösungen können in allen Arbeitsbereichen eingesetzt werden, darunter Fokuszonen, Büroräumen, Besprechungszonen, in Treppenhäuser/Fluren/Zwischenzonen, Open-Space-Bereichen, Empfangsbereichen, Lounges, Workcafés und Recreationsbereichen.

Dabei wird das sogenannte Akustik-ABC angewandt:

Absorbieren: Akustische Elemente, Teppiche und Deckenplatten helfen bei der Absorption

Blockieren: Feste Barrieren, Abtrennungen und Wände helfen, Geräusche zu blockieren

Covern: Maskieren hilft dabei, störende Geräusche zu überdecken.

Alle drei Maßnahmen können parallel angewandt werden und somit für mehr Vertraulichkeit und Konzentration am Arbeitsplatz, eine angemessene Lautstärke und Verständlichkeit bei Gesprächen sorgen.

Akustisch wirksame Wandelemente verbessern nicht nur die Raumakustik, sondern tragen auch zur Ästhetik des Raumes bei. Dabei gibt es viele verschiedene Hersteller mit Farben, Formen und Mustern.

Beispiele für den Einsatz von Akustikelementen

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Raumakustik durch innenarchitektonische Gestaltung positiv zu beeinflussen.

  1. Es gibt zahlreiche Decken- und Wandpanels, die in unterschiedlichen Farben und Formen angebracht werden können. Sie sind die perfekte Kombination aus Funktion und Optik in anspruchsvollen Raumkonzepten. Eine weitere Möglichkeit sind auch Hänge-Konstruktionen oder akustisch wirksame Lampen.
  2. Teppichböden mit akustisch wirksamen Rücken und Vorhänge aus Akustik-Stoff machen den Raum nicht nur ansprechender, sondern sorgen für angemessene Ruhe.
  3. Mobiliar: Das Anbringen von Akustikpanels an Möbeln wie zum Beispiel Schrankwänden und der Einsatz von speziellen Stoffen und Materialien bei Stühlen und Sofa-Lösungen ist eine weitere Maßnahme, die Schallausbreitung zu verringern.
  4. Stellwände und Tischwände dienen neben einer akustischen Reduzierung auch der visuellen Abschirmung und stellen somit einen höheren Grad von Privatsphäre her. Arbeitsplätze können dadurch voneinander abgegrenzt werden. Akustisch wirksame Pinnwände führen zu einer ausgewogenen Balance zwischen Kommunikation, Konzentration, kreativem Austausch und Kaffeepause.
  5. Akustiksäulen und mobile Absorber gibt es in zahlreichen Formen und Farben. Sie können in Raumecken oder dorthin transportiert werden, wo sie gerade am meisten gebraucht werden.

Neben dekorativen Wandelementen im biophilen Design gibt es auch akustisch wirksame Lampenschirme wie in diesem Beispiel. Akustische Elemente müssen nicht auffällig sein und können in vielen Varianten eingesetzt werden.

Zum Schluss ein paar Fakten – Akustik erklärt in 5 Termini

Akustik: Unter Akustik versteht man die Lehre von den Schallverhältnissen. Sie beschreibt die Eigenschaft eines Raumes, wie gut sich Klänge in ihm ausbreiten. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet: zum Hören gehörend‘

Lautstärke: wird in Dezibel gemessen und ist der hörbare Schalldruck. Der Wahrnehmungsbereich des Ohres reicht von der Hörschwelle von 0 dB bis 140 dB, wobei bei 130 dB bereits die absolute Schmerzgrenze erreicht ist. Dabei sind 85 dB bereits so laut, dass sie gesundheitsschädigend wirken, wenn man dieser Lautstärke längerer Zeit ausgesetzt ist. Zur weiteren Einordnung ein paar Beispiele:

20 dB: Blätterrauschen- 30 dB: Flüstern – 60 dB: normale Konversation – 85 dB: Baustelle – 90 dB: Haartrockner – 120 dB: Rockkonzert – 140 dB: Düsentriebwerk

Frequenz: Die Geschwindigkeit, in der die Luftdruckschwingungen aufeinandertreffen, bestimmt die Tonhöhe und wird in Hertz gemessen. Menschliche Ohren können zwischen ca. 16-20.000Hz empfangen. Menschliche Sprache findet zwischen 125-8000 Hz statt

Schallabsorption: Die Schallwellen, die auf einen Absorptionskörper treffen, werden von ihm geschluckt und nicht wieder in den Raum hineinreflektiert. Dadurch wird die Schallausbreitung blockiert.

Schalldämpfung: Der Schall wird auf dem Weg zum Empfänger nachdrücklich verringert. Dabei wird Nachhall reduziert und die Raumakustik verbessert.

Eine schallabsorbierende Hütte (hier von Götessons) ist eine Möglichkeit, die Raumakustik zu beeinflussen und zusätzlich neue Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.


Gesund im Büro – wie wir Büros so gestalten, dass wir uns bei der Arbeit mehr bewegen, erfahren Sie hier. 

Farbe wirkt – auch auf unsere Motivation und Leistungsfähigkeit. Mehr dazu hier. 



Dieser Beitrag stammt von:

On the way to new work – mit Trautmann & Vitra

📍 Wir waren Mitte November zu Gast auf einer sehr inspirierenden Lesung von Michael Trautmann, der aus dem Buch ‚On the way to new work‘ sechs unterschiedliche Stationen und Sichtweisen von ‚New Work‘ vorstellte.

Worum geht es?

📖Die drei Autor*innen Michael Trautmann, Christoph Magnussen und Swantje Allmers Almers haben in ihrem Buch die 300 Folgen des gleichnamigen Podcast und ihre persönlichen Erfahrungen zusammenfließen lassen und so eine Art Bibel zum Thema ‚New Work‘ verfasst. 💻In ihrem Podcast, der weiterhin jeden Montag ausgestrahlt wird, interviewen sie Persönlichkeiten, die als positive Beispiele für unsere dynamische Arbeitswelt gelten. 🌍 Dabei sind Gründer*innen, Professor*innen (darunter auch der Begründer des Begriffs: Frithjof Bergmann) und auch Menschen, die ein besonderes soziales Engagement auszeichnet.

Durch Arbeit stark werden 💪

📌 Dass der Begriff ‚New Work‘ mittlerweile inflationär gebraucht wird, war ebenso Gegenstand des Vortrags wie auch die Frage, wie wir durch die Gestaltung unserer räumlichen Umgebung aktiv einen bleibenden Einfluss auf die Arbeit der Zukunft haben können.🎇 Denn gut gestaltete Arbeitswelten sind auch ein Ausdruck von Wertschätzung an die Personen, die in ihnen arbeiten.

Gedanken und Impulse zum Vortrag

Hier ein paar Gedanken und Impulse, die Eileen Badaou vom Vortrag für Sie gesammelt hat:

📌 Man braucht Mut, den Schritt in die Veränderung zu wagen. Aber nur durch Veränderung können wir weiterwachsen
📌 Am Anfang von Veränderung steht immer Selbstreflexion: Was will ich wirklich? Um bei der Arbeit erfolgreich zu sein, muss ich den Weg zu mir selbst aufbrechen
📌 Gut gestaltete Arbeitswelten sind ein wesentlicher Ausdruck von Wertschätzung gegenüber den Arbeitnehmenden
📌 Um in Zukunft noch Bestand zu haben, müssen wir auf allen Ebenen etwas ändern. Und das betrifft nicht nur white collar worker

Fazit

Das ist alles komplex und vielschichtig und die Lösungen sind nicht immer einfach und schnell umsetzbar. Nach jedem Schritt nach vorne folgt zwangsläufig immer wieder ein Schritt zurück. Manchmal lassen sich auch nicht alle Dinge auf einmal umsetzen. Wichtig ist aber, dass die Grundhaltung nach vorne gerichtet ist. Denn auch kleine Schritte formen den Weg.

💐 Vielen Dank an Vitra Olaf Glöckner und die Gastgeber*innen Michael Schmutzer und Sabine Sauber für die großartige Organisation und das Hosting auf den NEUEN HÖFEN.


Mehr zum Buch und Podcast hier. 

Wie wir durch die Bürogestaltung Gesundheit beeinflussen können, lesen Sie hier.

Nachhaltiges Design von Vitra – der neue ACX von Antonio Citterio



Dieser Beitrag stammt von:

Gesunde Arbeitsumgebungen gestalten

Die Deutschen bewegen sich zu wenig – und bleiben im Büro auf ihren Stühlen kleben. Laut dem Report der Krankenkassen sind das durchschnittlich 9,2 Stunden pro Tag! Die Umfrage des Magazins OFFICE ROXX kommt dabei zum selben Ergebnis.

Praktische Lösungen für mehr Bewegung im Büro

Um das zu ändern, gibt es verschiedene Lösungen:

✔️ Sitz-Steh-Tische ermöglichen es, mehr Dynamik in den ‚Sitz-Arbeitsalltag‘ zu bringen. Dabei sollte die Verteilung wie folgt aussehen: 60% Sitzen, 30% Stehen und 10% Bewegen.

✔️ Bewegt-Sitzen: Mit den entsprechenden Sitzmöbeln kommt Bewegung in Ihren Sitz-Alltag. Ergonomisch gestaltete Bürostühle unterstützen dynamisches Sitzen und fördern unterschiedliche Sitzhaltungen.

✔️ Unterschiedliche Arbeitsbereiche mit verschiedenen Sitz- und Stehhöhen bringen Bewegung und Abwechslung in den Arbeitsalltag. Kurze Ad-Hocs-Meetings können auch einfach mal im Stehen abgehalten werden.

✔️ Reduzieren Sie ihre Papierkörbe und Druckerpools – Das sorgt nicht nur für einen bewussten Umgang mit Müll und Papier, sondern Sie müssen sich im Büroalltag automatisch mehr bewegen.

✔️ Vorbilder schaffen – kleine Bewegungspausen sind der Hit! Auf jede Stunde Sitzen sollten wir uns mindestens 5 Minuten bewegen. Das muss aber keine HIIT-Einheit (Hoch-Intensivitäts-Intervall-Training)sein.

Jeden Tag eine kleine Sporteinheit fördert das Gemeinschaftsgefühl und beugt Krankheiten vor.

AURA goes FIT

➡️ Wir hatten im November die Sportchallenge ‚AURA goes FIT‘ ins Leben gerufen.
Alle Teilnehmenden müssen in vier Wochen jeden Tag mindestens eine Bewegungspause einbauen. Für die besonders Sportlichen haben wir auch kleine Trainingspläne erstellt – darunter gibt es zum Beispiel eine Plank-Challenge für Beginner oder Fortgeschrittene. 💪

An unserer Weihnachtsfeier wurden dann attraktive Preise unter all denjenigen verlost, die jeden Tag eine sportliche Aktivität nachweisen können. Gesponsert werden diese Gewinne von forever young Strunz GmbH  😀

❕ Wichtig dabei ist: Es geht nicht darum, herausragende Leistungen zu erzielen, sondern die Einstellung zur Gesundheit: Bewegung ist wichtig und gehört genauso in den Arbeitsalltag wie Trinken und Essen. Denn Sitzenbleiben ist keine Alternative und Gesundheit ist auch ein Gewinn.

🎇 Ein schöner Nebeneffekt: Teambuilding und mehr Motivation und Kreativität

Kleine Sporteinheiten kann man überall umsetzen und einbauen


Zwei neue Bürodrehstühle für bewegtes Sitzen:

Der neue Bürodrehstuhl ‚Karman‘ von Steelcase unterstützt dynamisches Sitzen. Hier können Sie mehr über das neue Top-Produkt nachlesen. 

Auch der ACX von Vitra – eine Weiterentwicklung des berühmten Designers Antonio Citterio besticht durch sein nachhaltiges und komfortables Design. Mehr dazu hier. 



Dieser Beitrag stammt von:

KARMAN – ein Stuhl zum Überfliegen

Die Karmanlinie, benannt nach dem ungarischen Physiker, definiert 100km über dem Meeresspiegel den Übergang von der Erdatmosphäre zum Weltraum. Sie dient somit auch als Trennung von Luft- und Raumfahrt. Dadurch markiert sie den Übertritt von etwas Großem. Ab dieser Distanz ist die Zentrifugalkraft größer als aerodynamische Kräfte – die Luftfahrttechnik ist dort bedeutungslos. Denn im freien Weltraum sind andere Kräfte gefragt als in der Erdatmosphäre.

Karman – ein ungarischer Physiker. 100 km über dem Meeresspiegel.

Karman als Antwort auf die Arbeitsweise von Heute und Morgen

Genauso wie wir im Weltraum eine andere Technik als im Luftraum brauchen, benötigen wir für die Herausforderungen der aktuellen und zukünftigen Welt andere Tools und Arbeitsumgebungen. Der neue Stuhl ‚Karman‘ von Steelcase ist eine Antwort darauf.

Der Bürodrehstuhl ‚Karman‘ von Steelcase orientiert sich mehr an physikalischen als an mechanischen Richtlinien. Er reagiert unmittelbar auf die Bewegungen und das Gewicht der Nutzenden, ohne vorher extra individuell eingestellt werden zu müssen. Damit ist er der perfekte Stuhl für flexible Arbeitsumgebungen, bei es durch eine hybride Arbeitsumgebung einen häufigen Wechsel beim anwesenden Personal gibt.

Ein brandneues Hochleistungsgewebe erzeugt maximale Flexibilität

Der Stuhl ist kein einfacher ‚Netzstuhl‘. Intermix ist ein brandneues Hochleistungsgebe, das ergonomisch unterstützt und das Körpergewicht gleichmäßig auf die Sitzfläche und Rückenlehne verteilt. Es reagiert somit flexibel auf alle Körperbewegungen und bietet einen unvergleichlichen ergonomischen Komfort. Karman ist mit seiner breiten Farbpalette und 13 unterschiedlichen Intermix-Farben einzigartig unter allen anderen Mesh-Stühlen.

Einzigartiges Design trifft auf Komfort

Karman ist das Ergebnis eines systematischen Designansatzes, der 4 Merkmale miteinander verbindet:

  1. Er besitzt einen patentierten Hybrid-Sitz, der maximalen Komfort gibt, ohne nachzugeben oder zu versteifen.
  2. Er verfügt über die LiveBack Technologie™: Die flexible Stabilität reagiert auf die natürlichen Bewegungen der Rückenwirbelsäule und unterstützt den unteren Rücken zuverlässig.
  3. Gewichtsaktivierte Synchronmechanik: Der Stuhl bewegt sich mit der Person, die ihn benutzt.
  4. Komfortable Sitzfläche: Die Komfortkante der Sitzfläche und Rückenlehne bewegen sich in alle Richtungen mit und beugen Druckstellen an den Beinen und Rücken vor – Egal, bei welcher Sitzposition

Mariia von AURA testet den Karman auf seine Funktionalität und seinen Komfort.

Mehr als bequem – dieser Stuhl punktet auch in Sachen Nachhaltigkeit

Der Bürodrehstuhl Karman wurde mit Nachhaltigkeit im Blick entwickelt: Er besteht mit seinen 13,2 kg nur aus 20 Teilen. Davon bestehen 20 % aus Recycling-Material, wobei der Stuhl selbst bis zu 92,1% recyclebar ist. Dadurch können die Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft wieder verwendet werden.

Karman ist eine Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen – er ist anpassungsfähig, reaktionsfähig, intuitiv und vielseitig. Genau das Richtige in unserer unbeständigen Welt.


Weitere Informationen zum ‚Karman‘ gibt es hier auf der offiziellen Steelcase Website. 

Wohnlicher Komfort trifft Nachhaltigkeit: Der ACX von Vitra ist der perfekte Bürodrehstuhl für ein stilvolles Arbeitsumfeld. 

Sie wollen mehr darüber wissen, wie sich die Farbgestaltung auf die Motivation der Mitarbeitenden auswirkt? Hier erfahren Sie mehr darüber. 



Dieser Beitrag stammt von: